Apolda (HM) - Mehrmals wiederholte lautstark Ross Antony vor dem Apoldaer Rathaus die Aufsehen erregende Aussage: die wahrscheinlich wichtigste Erfindung für Thüringen – das Bratwurst-Eis. Jucheeeee! Und der Chef von La Gondola relativierte den wahnsinnigen Gag: …und für Apolda. Vordem bestürmte das MDR-Kamerateam das Eiscafé und die aufgeregten Gäste, die sehr wohl den witzigen Ross Antony und seine Sendungen kannten. Kommen wir ins Fernsehen…?
Was nur wenige wussten: beachtliche 19 Jahre „vereist“ Luca Danieli schon die Apoldaer und die coolen Konsumenten rund um die Glockenstadt. Dem MDR war das wohl entgangen, denn das Team
konzentrierte sich nach dem „Kracher“ Bier-Eis 2013 (wir berichteten) nun auf die Super-Kreation „Bratwurst-Eis – im Brötchen“.
Was keiner merkte: Zuvor setzte sich das MDR-Team eilig in Bewegung, um eine echte Bratwurst frisch vom Rostbratwurstrost zu testen. Da liefen die Geschmackspapillaren zur Höchstform auf. Mit einem
Pfützchen auf der Zunge eilte das Team ins Eiscafé, ließ den wohl besten Eiskonditor kurz zaubern und hatte schon ein Tablett mit Bratwurst-Eis-Brötchen im Verteiler. Vor laufender Kamera gaben sich
die „Verkoster“ sehr professionell, schmatzten, schmeckten und schmeckten noch einmal. Wann, bitte schön, serviert Ross Antony noch einmal in der Mittagsstunde Bratwurst-Eis? Ja, doch, ganz lecker…,
so die Urteile der „Fachjury“, die gern noch ein Brötchen mit Bratwurst-Eis nahmen.
Nun, das Urteil der Seniorinnen-Kaffee-Klatsch-Runde, war durchwachsen. „Wir sind da mal ganz ehrlich, meinten sie, denn sie kommen mittwochs und freitags immer zu La Gondola. Und wenn nicht,
gestalten sie gemeinsam ihren Urlaub oder schwärmen aus, zur Schneekoppe etwa in den nächsten Tagen.
Dann rückte das Team an mit Kamera und der ewig langen Stange, an dem das Mikro befestigt ist. „Hallo Mädels“, lockerte Ross Antony die Runde auf, verteilte die neue Eis-Kreation und hielt inne. Die
Verkoster-Minute verging und dann folgte das Urteil. Mmmmmmmmmmmmmmmm, ganz lecker, allein schon die Idee ist an heißen Tagen eine coole Sache. Doch nun ganz ehrlich: eine richtige Bratwurst ist
schon etwas Genaues. Wobei – das Bratwurst-Eis könnte im Sommer der neue Renner werden. Natürlich dachte man drei Tage weiter, denn die warme Mode-Sommernacht steht bevor.
Dann kam die Klappe, alles war im Kasten. Vor dem Apoldaer Rathaus dann der gemeinsame Brüller von der wohl genialsten Erfindung für Thüringen. Wieso nicht? Schließlich wird auf dem Bratrost bzw. der
heißen Grillplatte manche Eiskugel aufgewärmt und ein WM-Titel vergeben.
Natürlich verfolgten zahlreiche Apoldaer auf dem Markt das Spektakel mit einem vergnüglichen Augenzwinkern. Auch Ramona Deinhardt vom Verein der Damen mit dem grünen Daumen, also „Apolda blüht auf“,
nahm das Treiben mit einem Schmunzeln auf.
Wer Apolda nicht mies macht, hat sich schon in die Herzen der Menschen gelacht. Jede gute Idee ist im Land der Dichter und Denker willkommen und erst recht in Apolda. Schließlich war der Dichterfürst
mehrmals höchstpersönlich in der Glockenstadt. Leider ist ihm das Vergnügen Bratwurst-Eis entgangen.
Marco Schreyl gibt in Chemnitz am 19. Juli den Startschuss für das MDR Sommerprogramm "Sommer bei uns". Hier erfahren Sie, wo Sie Karten für die Eröffnungsshow bekommen können.
Das MDR Sommerprogramm "Sommer bei uns" bietet fast zwei Monate lang tolle Shows, spannende Dokumentationen und Live-Konzerte.
Pünktlich zu Beginn der Sommerferien liefert die große Eröffnungsshow die besten Sommerhits auf die Balkone, in die Wohnzimmer oder zur Grillparty. Von "Ab in den Süden" oder "Tanze Samba mit mir" bis "Vamos a la Playa" - Sommerhits mit Mitsingpotential und aktuelle Chartstürmer sind garantiert. Mit dabei sind u. a. die Söhne Mannheims, Mark Forster, Righera, Buddy, Tom Gaebel oder Elaiza. Die Show wird live vom Theaterplatz in Chemnitz im MDR FERNSEHEN übertragen.
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Tel.: 0341/141414
Und in allen CTS-Vorverkaufsstellen.
Die Funkhäuser aller drei Bundesländer melden sich mit Liveschalten vom Sachsen-Anhalt-Tag aus Wernigerode, dem Sommernachtsball in Thüringen oder dem Holi-Festival in Dresden. Außerdem ist der persönliche Assistent von Marco Schreyl, Ross Antony, auf der Suche nach dem "Sommer bei uns". Was hat er gefunden? Die Côte d´Azur und Dolce Vita mitten in Deutschland - soviel darf schon verraten werden.
24.06.2013 - 09:10 Uhr
Weimarer Land
Peters Eiscafé in Apolda steht für über 50-jährige Tradition. Der heutige Geschäftsführer Peter Jaworski half schon als Kind mit aus. Die Lieblingssorten der Kunden hätten sich seitdem kaum geändert: "Erdbeere, Schokolade und Vanille stehen bis heute hoch im Kurs." Das weiß auch Bruno Hentrich von Brunos Eiscafé. Besonders beliebt sei außerdem sein Softeis. Wer es hingegen ausgefallen mag, wird im Eiscafé La Gondola fündig. Hier gibt es zum Beispiel die Sorten Sanddorn-Holunder und Kokos-Mandarine.
Eismacher
Alessandro Danieli vom Eiscafé Venezia in Sömmerda. Beinahe jede Woche kreiert er eine neue Sorte in teils ausgefallenen Geschmacksrichtungen. Foto: Jakob Maschke
Das Eiscafé "Venezia" in der Sömmerdaer Fußgängerzone betreibt Alessandro Danieli seit 1996. Beinahe jede Woche kreiert er neue Sorten - Holunder-Buttermilch und Joghurt-Mohn-Mandarine sind bei ihm der neueste Schrei. Am besten verkaufen sich aber die Klassiker: Vanille, Schoko und Erdbeere und Mango. 90 Cent kostet die Kugel selbstgemachtes Eis. Die meisten Gäste kommen am späteren Nachmittag.
Apolda (wma) - Der neue Vorstand der Wirtschaftsfördervereinigung Apolda / Weimarer Land ist ganz ausgekocht. Um nicht nur gemeinsam zu beraten, hatte der neue Schatzmeister Gunter Albert Rau anlässlich seines Geburtstags nach der vergangenen Vorstandssitzung zum gemeinsamen Kochen in sein Geschäft am Brauhof in Apolda eingeladen.
Mögen die Geschmäcker auch verschieden sein: Es überrascht nicht, dass sich der Vorstand der Wirtschaftsfördervereinigung Apolda / Weimarer Land auch mit dem Bier-Eis beschäftigt.
© Foto: wmaFür die Salsa waren der Vorsitzende Michael Leiprecht und sein Stellvertreter Torsten Hörisch zuständig. Nadine Heger und Detlef Projahn waren die Pasta-Beauftragten. Gerald Rosner und Willi Wild wendeten gemeinsam den Lachs in der Pfanne.
Wie es sich für ein italienisches Menü gehört, hab‘s zum Nachtisch Eis – DIE Eiscreme mit der Apoldaer Biernote. Es gehört in „Gramont“ langsam zum guten Ton, diese „La Gondola“-Kreation wenigstens mal gekostet zu haben. Mögen die Geschmäcker auch verschieden sein: Mitreden muss man können. Kommentar zum Bier-Eis von Brauerei-Geschäftsführer Detlef Projahn: „Schmeckt fast so gut, wie gut gekühltes Bier aus der Flasche.“ Er muss es wissen: Ist ja sein Bier.
Quelle: http://www.dtoday.de
Apolda (HM) - Im Grunde war es nur noch eine Frage der Zeit, wann eine Eiskugel eine Flasche Bier zum Altar führt. Und daraus eine glückliche Verbindung entsteht. Nun klappte das endlich in Apolda, der sonst durch Glocken und feinste Strickwaren so gerühmten Stadt. Die allerdings hat schon lange mit Eis zu tun. Begrifflich gesehen. Obschon die sonnenreichste Stadt Thüringens, soll es dort auch Eisheilige geben. Das sind die so bestimmten Tage im Jahresverlauf - und keine Priester oder Mönche oder Pastorinnen, die sich vom eiskalten Genuss verführen lassen. Eiskarten lesen sich auch anders als die Heilige Schrift. (Auch dort kommen Scheinheilige vor.)
Die Apoldaer Bierkönigin Alexandra hat die wohl schmackhafteste Fusion des Jahres abgesegnet: Das Bier-Eis gibt es nun höchst offiziell in ihrem Herrschaftsbereich: „Und wenn der Sommer noch immer Hitze über die Menschen bringt, so soll der Zauber des Bier-Eises auch über die Menschen kommen…“ Na, das ist doch endlich mal eine gute Botschaft. Hier kümmert sich jemand erfolgreich um ein Problem, das fast alle betrifft.
© Foto: HMEis-Bär und -Enbrand
Und dann gibt es schon längst den „Eisbär von Apolda“. Das wunderschöne Buch von Lutz Rathenow. Der beschreibt die sehr aufregende Reise eines kleinen Eisbären, der schließlich in Apolda landet. Möglich, dass dem niedlichen Tier in der Eisbärenschule im hohen Norden beigebracht wurde: In Apolda gibt es das „Grönland“. Tatsächlich! Und eine interessante Geschichte dazu.
Eis ist sogar als Suchbegriff bei Eis-Enbrand zu finden. Sehr widersprüchlich, doch der Bürgermeister Rüdiger Eisenbrand muss damit auch fertig werden. Eis - und dann noch Brand. Letzteres ist zum Glück nicht wieder zerstörerisch aufgetreten. Und endlich kommen wir zum Begriff Eis-Café. Damit ist der kleine Stadtrundgang durch Apolda auf dem Markt beim „La Gondola“ angekommen. Dort gab es ein eiskaltes Geheimnis… Jetzt ist es etwas gelüftet.
Eiskaltes Geheimnis
Es huschte noch als Gerücht durch die Straßen von Old-Gramont, doch kam es ziemlich schnell an die Öffentlichkeit, die Sache mit dem Bier-Eis aus Apolda. Das Thüringen-Journal vom 6. August kredenzte es förmlich im ganzen Freistaat. Und hatte gleich ganz zufällig noch die „Verkoster“ vor der Kamera. Die waren des Lobes voll. Das Eis-Bier mit Sahne und einem Schuss Zitrone – einfach köstlich, luftig und lecker.
Luca Danieli, Inhaber des „La Gondola“, nahm den Medienauflauf locker. Er hatte schon seit Mitte Juli in seiner Rezepteküche experimentiert.
Und das kam so: Von den mehr als 2.000 Besuchern der 15. Apoldaer Modenacht buchten sich zahlreiche Gäste bezahlte Plätze in der VIP-Lounge vom Eiscafé „La Gondola“ Sie hatten dadurch einen großartigen Blick auf den wohl längsten Laufsteg Thüringens und die das Herz sowie die Augen erfrischende Modenschau. Richtig heiß wurde es bei den Bademoden und den innerhalb eines internationalen Strickworkshops in den Apoldaer Strickbetrieben produzierten Entwürfen der Studierenden der Fach- und Kunsthochschulen aus Berlin Trier sowie der Kolding School of Design und der Esmond in Paris.
Ein Gag gibt Anregung
Das Thema „Objekt der Begierde“ assoziierte nicht nur die Studierenden in die unterschiedlichste Umsetzung der tragbaren bis ziemlich gewagten Kollektionen. Was dann „Objekt der Begierde“ bei den Zuschauern wurden, wird sich nicht ganz ermitteln lassen. Eines aber schon: Kühlendes – Sekt und Bier, Cola, Eiskaffee und Wasser, in denen sich Eiswürfel mit Zitronenscheiben tummelten. Wer immer auf die Idee kam, in das kühle Hefeweizen aus der Vereinsbrauerei noch eine Kugel Eis zu geben, wird wohl auch ein Geheimnis bleiben. Jedenfalls regten die sehr zufriedenen Gäste den „Eiskönig“ Luca Daniela an, ein Bier-Eis herzustellen. Ein Gag, doch er regte an, unterschiedliche Bier-Eis-Kreationen zu probieren. Der Sommer ist noch heiß...
„Das ist keine Weltneuheit“, wehrt der Chef des „La Gondola“ ab. „Ähnliches gab es schon bei den römischen Kaisern. Das ist überliefert. Und der Sommer dieses Jahr erinnert schon sehr an italienische Verhältnisse.“
Da sind Prozente drin
Das erste Bier-Eis ist längst verkostet. Mit dem Bier-Eis auf Hefeweizengrundlage können sich nicht nur die weiblichen Eis-Schlecker anfreunden. Das Bier-Eis auf Pils-Grundlage ist im Nachgeschmack etwas kräftiger hopfig. Es wird auch seine Liebhaber finden. Erfrischend herrlich.
Natürlich bleiben Mango-Eis oder Eis mit Erdbeer- oder Himbeer- oder Vanillegeschmack weiter im Angebot. Allein schon der Kinder wegen, denn im Bier-Eis sind tatsächlich ein paar verführerische Prozente.
„Hauptbestandteil ist natürlich Bier, etwa 80 %, dann noch etwas Zucker und pflanzliche Bestandteile“, betont Luca Danieli. Er muss den Kraftfahrern den guten Rat geben, nach einem großen Glas Hefeweizenbier-Eis doch das Fahrzeug stehen zu lassen. Oder zu Fuß auf den Apoldaer Markt zu kommen.
Die kontrollierende Polizei wird wohl die Ausrede „Nur zwei Eis gegessen!“ nicht gelten lassen.
Erlass der Königin
Was niemand bedacht hat, kommt nun ins Spiel: Jedes Mal, wenn die regierende Apoldaer Bier-Königin Alexandra fragte: „Spieglein, Spieglein, an der Wand, wer hat das beste Bier im Land?“, war sie mit der Antwort zufrieden. „Frau Königin, das Bier aus der Vereinsbrauerei ist das beste hier!“
Und nun passierte es. Wieder Kürzlich befragte sie wieder den Spiegel und der antwortete: „Frau Königin, ihr Bier ist das beste hier, klar. Doch das frische Bier-Eis ist einfach wunderbar!“
Das wollte die Bier-Königin nicht so einfach hinnehmen und probierte selbst… Und war verzaubert. „Die schmackhafteste Fusion des Jahres. Und wenn der Sommer noch immer Hitze über die Menschen bringt, so soll der Zauber des Bier-Eises auch über die Menschen kommen…“, bestimmte die Bier-Königin und Regentin über die Leute mit dem vorzüglichen Geschmack. Eben märchenhaft, was noch so in diesen Tagen passiert.
Mit dem Bier-Eis ist Luca Danieli keineswegs überfordert, denn er probiert schon wieder an neuen Rezepten, etwa Rotwein-Eis oder Prosecco-Eis, was demnächst auf der sommerlichen Speise-EIS-karte bei „La Gondola“ zu lesen sein wird. Und im Spätsommer wird es in der Glockenstadt ohnehin noch einmal heiß: zum Zwiebelmarkt Ende September nämlich.
Quelle: http://www.dtoday.de
KOOPERATION. Im Juni 2012 rief Wirt Guido Mondi das Netzwerk ins Leben. Das ist rasant gewachsen. Die Bedingung: Die Wirte müssen aus "Bella Italia" kommen.
REGENSBURG. "Wo
Italien draufsteht soll auch Italien drin sein." Verärgert darüber, dass sich immer mehr Restaurants als "italienisch" bezeichnen, obwohl die Inhaber anderer Nationalität sind, kam Wirt Guido Mondi
vom Königswiesener Restaurant "Taormina" auf die Idee, sich mit anderen italienischen Wirten zu verbrüdern. Im Juni 2012 macht er Nägel mit Köpfen: Er fuhr zu einem befreundeten Gastronomen in den
Stadtwesten und ging mit ihm Punkt für Punkt durch, wie man die Kooperation am besten realisieren könnte. Als das Konzept stand, war das lang erträumte Netzwerk "Echter Italiener" aus der Taufe
gehoben.
"Aaaaaber", räumt Guido Mondi im MZ-Gespräch sofort ein, "uns geht es nicht darum, andere zu diskriminieren. Wir italienischen Wirte wollen uns mit dem Netzwerk kenntlich machen und für Qualität bürgen", bringt er es auf den Punkt. Er macht aber kein Hel daraus, dass es für ihn als Sizilianer schon befremdlich sei, wenn sich ein Lokal als "italienisch" ausgibt, der Wirt aber nicht einmal der Landessprache mächtig ist. Auch findet er es weniger toll, wenn der "original italienische Mozzarella" dann doch aus Deutschland kommt, wie ein Blick auf die Packungsrückseite zeigt. Das haben sich wohl auch viele andere seiner Landsleute gedac ht - und schlossen sich binnen kurzer Zeit dem Netzwerk an. Das ist mittlerweile auf eine stolze Zahl von 650 Gastronomen angewachsen, 40 Wirte davon stammen aus Regensburg. "Das spricht sich eben schnell herum", weiß Mondi.
Ein Vorteil: gemeinsame Bestellung
Man sieht dem Mann an, dass er nicht in die Nationalismus-Ecke geschoben werden will. Darum nennt er viele weitere Gründie, die ihn dazu bewegt haben, das Netzwerk aufzubauen. Einer davon ist der
Vorteil des gemeinsamen Einkaufs: " Da kann man schon mal 250 Kilogramm grüne Oliven gemeinsam bestellen, so dass die Ksoten für alle gringer werden." Auch wenn die meisten Zutaten mühelos in
Deutschland erhältlich sind, gibt es doch immer wieder Spezialitäten, die speziell aus Italien bezogen werden müssen - zum Beispiel Parma-Schinken oder spezielle Käseorten. Auch sollen untereinander
regionale Rezepte ausgetauscht werden und die teilnehmenden Restaurants immer wieder mal Speisen aus anderen Regionen anbieten.
Mit dieser Idee will man sich gegenseitig befruchten und seinen persönlichen Horizont erweitern. Denn wie Mondi weiß, gibt es in jeder Region Italiens andere Spezialitäten. Deshalb will er es sich
gar nicht anmaßen, eine dieser Küchen als "beste" zu bezeichnen. Als Sizilianer verbürgt er sich für Cavatelli-Nudeln, die mit "Cima di Rapa", einer Sorte Brokkoli, serviert werden. Genauso mag er
auch Spezialitäten aus anderen Winkeln des Landes: Bei der Pesto-Soße nach art von Genova (Genua, Hauptstadt der Region Ligurien) leckt er sich - metaphorisch gesagt - ebenso die Finger wie bei
Caneloni-Nudeln, die norditalienischen Ursprungs sind.
Der Gast wird anspruchsvoller
Ob denn die deutschen Gäste die italinische Küche gut kennen? Guido Mondi nickt entschieden: "Oh ja. In den letzten zwanzig Jahren hat sich wirklich viel verändert. Wenn du früher jemand gefragt hast, was al dente heißt, dann hat das kaum jemand gewusst. Heute sind die Gäste viel anspruchsvoller geworden." Dass Mondi mittlerweile 25 verschiedene Pasta-Sorten im Angebot hat, zeugt ebenfalls von dieser Entwicklung. Nichtsdestotrotz sieht er die italienische Küche nicht als Luxus-Küche an, sondern als eine, die verhältnismäßig preisgrünstig und gesund sei. DA sie viele fleischlose Speisen zählt, kämen viele Vegetarier in die italienischen Restaurants, erklärt Mondi.
Dem Netzwerk "Echter Italiener" ist auch Fernando D'Amore von der "Trattoria da Fernando" beigetreten - "ohne zu zögern", wie er sagt. Denn D'Amore ist daran interessiert, dass die italienischen Speisen "auf eine geiwsse Art geschützt" werden. Das Prädikat sieht er als gute Möglichkeit an. Dass auch er ein "Echter Italiener" ist, lässt sich gleich an der Eingangstür seines Restaurants erkennen: Dort hat er den gleichnamigen Aufkleber angebracht. Er findet es nicht gut, dass sich andere Wirte mit fremden - italienischen - Federn schmücken. "Oder hast du schon mal erlebt, dass ein Italiener Scheinebraten verkauft?"
Auch wirt Pietro Pino von der Osteria Siciliana" am Schopperplatz legt sich mächtig für seine Landsleute ins Zeug. "Alles, was ein Italiener kocht, schmeckt auch gut. Zu 100 Prozent", sagt der Sizilianer mit einem Augenzwinkern.
Ob das nun so ist oder nicht: Von den Regensburger Italienern wird in Zukunft noch einiges zu erwarten sein. Man trifft sich "ale zwei bis drei Monate", um gemeinsame Ziele zu besprechen. Dafür nehmen die Gastronomen auch weite Wege in Kauf: So hat es schon Zusammenkünfte in Nürnberg, München oder Ingolstadt gegeben, wo es weitere Netzwerk-Mitglieder gibt. Das ist noch nich das Ende der Fahnenstange. Guido Mondi: "Im Sommer planen wir Treffen in Berlin und Hamburg."
Eine Stellenbörse ist geschaltet
Die nächste Idee: Eine einheitliche Pizza-Verpackung soll her. Bereits aktiv ist eine deutschlandweite Stellenbörse: Wer also einen Koch sucht oder selbst seine Dienste anbietet, kann sich im Internet eintragen.
> Der leidenschaftliche Pizza-Fan:
"Ich finde, das Essen schmeckt bei den richtigen Italienern frischer. Auch die Auswahl ist größer", meinte Bianca Schack aus Regensburg.
Die 27-Jährige bekennt sich als "leidenschaftlicher Pizza-Fan" und war "von Norden bis zum Süden" schon häufiger in Italien.
> Ein hartes Urteil:
"Also, bei den Toursiten-Italienern wird man doch eher grob abgefertigt. Da zählt eher die Masse an Gästen", meinte Phillip Seebauer, der ebenfalls in
Regensburg wohnt. was er am liebsten speise, sei "tagesformabhängig", Am Samstagabend gönnte er sich Fisch.
> Nicht immer landestypisch:
"Ich habe schon öfter die Erfahrung gemacht, dass zwar eine bestimmte Küche angeboten wird, die Speisen aber alles andere als typisch
italienisch oder griechisch sind", beobachtete Christina Diederichsen aus Burglengenfeld. "Wenn die Gastwirte dafür bürgen, dass man bei ihnen landestypische Gerichte in guter Qualität bekommt, finde
ich das eine tolle Sache."
> Der Skeptiker:
"Wenn ich in ein italienisches Restaurant gehe, will ich etwas Italienisches essen. Ob derjenige, der es gekocht hat, selbst italienische Wurzeln hat, ist
doch völlig nebensächlich", sagte norman Bartsch aus Regensburg
Originalartikel von Daniel Steffen, MZ
02.07.2013 - 17:56 Uhr
19.03.2010 - 19:40 Uhr
Apolda. Kirsch-Cola nennt sich die verführerische Kreation, die Luca Danieli den Gästen anlässlich der heiß ersehnten Eröffnung seines schmucken Eiscafés am Markt 2 in Apolda auf Wunsch in die Waffeln drückte. Die Einheimischen ließen sich bei frühlingshaftem Wetter auch nicht lange bitten und gönnten sich eine von dreißig gestern verfügbaren Eissorten, Kaffeespezialitäten und Kuchen. Rund 80.000 Euro investierte der 39-jährige Geschäftsmann in seinen geschmackvoll eingerichteten Laden. Elf Nichtraucher-Tische und abgetrennt genauso viele Raucher-Tische laden ab sofort zum Verweilen ein. Einige Teile der Café-Einrichtung vom Alt-Standort am unteren Markt konnte Danieli integrieren, viele Ausstattungsgegenstände hingegen sind nagelneu. Der Personalbestand blieb gleich, eher wird der Chef mit dem Sommer noch mehr Leute benötigen, denn schließlich sollen im Freien noch rund 20 Tische aufgestellt werden. Zur Eröffnung gratulierten nicht nur die Stadt und die Vermieterin WGA, sondern natürlich auch Freunde und Geschäftspartner.